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Exkursion zum Thema:
"Strömungstechnik - Einblicke in Forschung und Entwicklung"
Mit 15 Studentinnen und Studenten des Fachbereichs Maschinenbau und Verfahrenstechnik hat Professor Frank Kameier vom 18. bis 22. Oktober 99 eine Exkursion zum Thema "Strömungstechnik - Einblicke in Forschung und Entwicklung" durchgeführt. Ausschließlich durch Mittel des Fachbereichs gesponsert, sind mit Mietwagen unterschiedlichste Firmen und Forschungseinrichtungen zwischen Düsseldorf und Berlin angesteuert worden.
Der Bereich Kraftwerksunion der Siemens Westinghouse AG in Berlin sowie die BMW Rolls-Royce GmbH in Dahlewitz (Land Brandenburg) glänzten mit fachlich hervorragend geführten
Besichtigungstouren. Neben den Montagehallen wurden Testfelder und Prüfstände für modernste Gasturbinen und Flugtriebwerke gezeigt, die in der Regel der Öffentlichkeit eher nicht vorgeführt werden. Bei Volkswagen in Wolfsburg wurde von Seiten der Personalabteilung versucht, für ein breit angelegtes Studium zu werben. Natürlich werden Fremdsprachenkenntnisse und Auslandsaufenthalte eingefordert, aber auch Fachschaftsarbeit und politisches Engagement würden sehr positiv bei Bewerbungen bewertet. Die fachliche Führung am Klimawindkanal der Volkswagen AG fiel aufgrund einer Überorganisation nur sehr schmal aus. Dafür durfte die Gruppe mehrere Stunden die Automobilherstellung auf einem längeren Fussweg durch die Fertigungshallen live miterleben.
Beeindruckend in Berlin waren sowohl der Besuch der Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau mit seinem riesigen Kavitationskanal wie das Doppelinstitut für Strömungsmechanik und Turbulenzforschung der Technischen Universität Berlin und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Neben Erklärungen zur Widerstandsverminderung durch Haifischhäute gab es eine Mitfahrt am 250 Meter langen Schleppkanal dessen Schienen sogar bezüglich der Erdkrümmung begradigt sind.
Selbst die Rückfahrt am Freitag Nachmittag wurde noch zu einem Kurzaufenthalt im Braunschweiger Akustikwindkanal des DLR mit beeindruckenden akustischen Vorführungen genutzt, obwohl für einen Teil der Gruppe das absolute "Highlight" bereits am ersten Tag erreicht war: Nach der Besichtigung der Montagehalle für Windkraftanlagen der Firma Südwind in Lichtenau bei Bad Driburg wurde eine 500 kW Windkraftanlage der Firma Enercon bestiegen. Mit Gurten und Fallstopvorrichtung ausgerüstet, konnte die Plattform in 65 Metern Höhe erklettert und ein rascher Blick in die getriebelose High-Tec-Anlage und auf den Teutoburger Wald geworfen werden.
Kostensparend wurde in Jugendherberge und im Kreuzberger Hostel "Die Fabrik" übernachtet, berichtet der Mitorganisator Guido Müller, studentische Hilfskraft am Fachbereich. Im Rahmen einer Nachbereitung werden die fachlichen Eindrücke aufbereitet und gewiss wird die Grundlage für die nächste Exkursion gelegt, die nach Vorstellung von Professor Kameier von den Interessen der Studierenden geprägt werden sollte. Stetige Einblicke in den Ingenieuralltag und die Beschäftigung mit aktuellen und fortschrittlichen Anwendungen der industriellen Praxis werden als echte Werbung für das Maschinenbaustudium gesehen.
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